A Note from our founder
Als ich ein kleines Mädchen war, gab es diese Tage, an denen meine Mutter ihren Kleiderschrank öffnete - eigens und nur für mich. Und zwar den Teil, in dem sie ihre Schätze aufhob.
Gebannt saß ich dann zu ihren Füßen und wartete, bis die Türen aufgingen. Was da zum Vorschein kam, schien mir nichts weniger als magisch: die gesammelten modischen Kostbarkeiten ihres Lebens, fein säuberlich sortiert, gefaltet, aufgehängt. Und dann erzählte sie, während sie Stück für Stück achtsam herausnahm: über den Samt-Anzug in edlem Flaschengrün, den weitschwingenden Rock in zurückhaltendem Taupe aus reiner Seide, von der monströsen, „irren“ (Zitat) 80er-Jahre-Schulterpolster-Kreation mit Fake-Pailletten. Es war unglaublich: Jedes Stück hatte eine eigene Geschichte. Selbst nach 15 oder 20 Jahren wusste meine Mutter noch haargenau, in welcher Stadt, in welcher Boutique, zu welchem Anlass, zu welcher Jahreszeit und für welches Outfit sie es gekauft hatte. Wie sie sich darin gefühlt und was sie damit erlebt hatte.
Die meisten dieser Kleider trug sie zwar inzwischen nicht mehr – dennoch liebte sie sie wie am ersten Tag. Die Erinnerungen, die Erlebnisse, die Emotionen, die sie mit ihren Schätzen verband. Während ich ihr zuhörte und voller Bewunderung über die noch immer tadellosen Teile strich, stellte ich mir vor, wie es sich wohl anfühlen musste, diese Kleidungsstücke zu tragen. Sie schienen mir so voller Bedeutung, voller Verbindungen, voller Wert. Sie waren das Gegenteil von dem, was uns Fast Fashion heute bietet: Mit ihnen streifte man nicht nur zusammengenähten Stoff über, sondern auch ein Gefühl. Das Gefühl von Selbstwert, Stärke und Sinnhaftigkeit.
Meaning, not mass. Worth, not waste.
Genau für diese Idee von Kleidung – wertvoll, bedeutungsvoll und an einer auf Langlebigkeit basierenden Zirkularität orientiert – steht HAEDREN.
Fast Fashion hat uns beigebracht, dass nur Masse wichtig ist. Zu haben, was alle haben, ist alles, was zählt. Auch wenn das Teil nach einem Mal Tragen auseinanderfällt. Inzwischen wissen wir, wie wenig uns das gibt. Und wie toxisch das in die Lieferketten zurückwirkt. Entwertung hat vielerorts den (Selbst-)Wert, die Bedeutung und den Sinn ersetzt, den Kleidung stiften kann.
Es ist meine Mission und die von HAEDREN, den Status Quo des Fashion-Business zu hinterfragen – täglich, im Detail und mit Herz. Indem wir dies tun, inspirieren wir Frauen, es uns gleich zu tun, sich nicht zufrieden zu geben und ihre Stimme zu erheben – zu ihrem eigenen und zum Wohle aller. Egal, in welchem Bereich, egal in welchem Umfeld.